
Balbach stammte aus Mainfranken und war nach einer Tätigkeit als Braumeister der Marburger Brauerei Bopp 1859 nach Biedenkopf gekommen. Er wurde zunächst Teilhaber der Brauerei Hoffmann und Balbach, bevor er 1872 sein eigenes Unternehmen, eine Brauerei mit Gastwirtschaft in der Hainstraße 1, gründete.
Sein Bier lagerte er in einem Felsenkeller in der Kottenbachstraße, wo er 1897 ein Wohnhaus errichtete (Kottenbachstraße 40 1/2 ). Nach dem Tod C.F. Balbachs 1882 gingen Gasthof und Brauerei an seine Witwe und danach an ihren Sohn Carl Louis über. 1892 wurde das neue, große Brauereigebäude in der Kottenbachstraße 37 errichtet, in dem das Sudhaus (im Erdgeschoss), Kessel- und Maschinenräume und ein Flaschenbierraum untergebracht waren.
Eine Abbildung aus der Zeit um 1930 zeigt das Gebäude mit einem erhöhten, im oberen Teil durch Rundfenster beleuchteten Erdgeschoss und zwei Obergeschossen. Das in Fachwerk ausgeführte Dachgeschoss wurde, worauf die Reihe von Schlitzläden hindeuten, als Malzdarre genutzt. Scheune und Stallungen dienten der Haltung der Brauereipferde. Bierkeller und Lagerräume befanden sich zunächst auf der gegenüberliegenden (östlichen) Seite der Kottenbachstraße. Bei der Erweiterung der Brauerei 1897 wurde Raum für größere Kessel in einem rückseitigen Anbau geschaffen und die Lager- und Eiskeller hinter das Brauereigebäude verlegt. Anstelle des Dampfkessels von 1897, der den älteren von 1872 ersetzt hatte, wurde schon 1902 ein leistungsfähigerer Dampfkessel in Betrieb genommen.

Objekte:
Drei Bieruntersetzer (Balbach-Spezial; Balbach-Pils)
Zwei Flaschenetiketten (Balbach Edel-Pils; Hinterländer Hefetrüb)
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